Die Einbindung der Bürgerschaft in MachMaWatt
Da MachMaWatt ein Projekt im Sinne der Bürgerwissenschaften (Citizen Science) ist, wird die Bürgerschaft in unterschiedlichen Rollen in das Vorhaben eingebunden. So wird sie einerseits darin unterstützt, selbst zum handelnden Akteur der Bürgerenergie zu werden, indem sich interessierte Bürgerinnen und Bürger einer oder mehrere Modellkommunen zu einer Gemeinschaft zusammenschließen. Zum anderen tritt die Bürgerschaft selbst als Kompetenzträger innerhalb von MachMaWatt auf und wird darin unterstützt, das in der Gemeinschaft vorhandene Wissen sichtbar zu machen und weiterzugeben. Im Sinne des innovativen Citizen Science-Ansatzes von MachMaWatt nimmt die Bürgerschaft daher selbst eine Expertenrolle ein und formuliert konkrete (Forschungs-) Fragen an die Wissenschaft. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu schaffen, um auch praktisch die Fragestellungen zu erproben und zu beantworten.
Die Einbindung der Bürgerschaft in den beiden beteiligten Revieren wird auf verschiedenen Wegen realisiert. Im Rheinischen Revier übernimmt diese Aufgabe das Projektteam der RWTH Aachen. Es organisiert eigenständig Bildungs- und Beteiligungsformate und baut so schrittweise eine Brücke zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Beispiele hierfür sind die "Energiespaziergänge durch Buir" oder auch die "tu! Hambach 25".
Im Lausitzer Revier übernimmt die Spreeakademie diese Brückenfunktion zwischen der BTU Cottbus-Senftenberg und der Zivilgesellschaft. Dieses Sozialunternehmen unterstützt hier seit vielen Jahren Kommunen und deren Zivilgesellschaft auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung. Im Rahmen von MachMaWatt gestaltet die Spreeakademie den partizipativen Bildungsprozess innerhalb der Modellkommunen. Dazu gehören unter anderem Infoveranstaltungen in den Kommunen wie auch die Treffen der Bürgerschaft, die sich zu AGs zusammengeschlossen hat.